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Was ist ein Blower Door Test

Blower Door Test nach DIN EN 13829 / ISO 9972

Mit der Blower Door Messung lässt sich die Luftdichtheit von Einfamilienhäusern, Böros und Logistikzentren zuverlässig messen, Bauschäden sowie Undichtheiten lassen sich bereits während der frühen Bauphase feststellen. Diese vorgefundenen Schadstellen können in der weiteren Bauphase beseitigt bzw. nachgearbeitet werden.

Bei dem Blower Door Test wird geprüft wie oft der Luftwechsel pro Stunde unter Prüfbedingungen (Prüfbedingungen = bei 50 Pascal, entspricht einem Winddruck von ca. 4-5 Beaufort) im Gebäude stattfindet. Bei Gebäuden mit einem Luftvolumen größer 1.500m³ Nettovolumen empfiehlt es sich den q50 Wert (Hüllflächenbezogener Leckagestrom) mit auszuwerten. Der q50 Wert ist ein international genormter Wert der den Vergleich der Dichtheit der Gebäudehülle zulässt.

Um diesen Differenzdruck im Gebäude aufzubauen wird in den Türahmen einer Außentüre die sogenannte Blower Door eingesetzt. Diese besteht aus einem individuell anpassbaren Aluminiumrahmen, der mit einer luftdichten Nylonplane bespannt ist. In einer öffnung der Plane sitzt ein Ventilator mit variabler Drehzahlregelung, diese Pläne lässt sich für Blower Door Tests an großen Gebäuden mit bis zu 3 Minneapolis Blower Door Gebläsen erweitern. Messstellen zur Ermittlung des Außen- und Innendrucks und des Druckabfall vervollständigen den Messaufbau.

Bei dem Blower Door Test von großen Gebäude oder Einfamilienhäusern wird nun ein Unterdruck erzeugt, die Gebläse "saugen" nun einen bestimmten Volumenstrom aus dem Gebäude, dieser entspricht dem Leckagevolumenstrom der an sämtlichen Fehlstellen von außen in das Gebäude einströmt. Der Quotient aus dem gemessenen Volumenstrom und dem beheizten Gebäudevolumen wird als Luftwechselrate n (n50 Wert) bezeichnet. Aus diesem Volumenstrom kann nun die Leckagefläche des gesamten Gebäudes berechnet werden.

Aufbau/Einbau der Messeinrichtung

Aufbau/Einbau der Messeinrichtung
Einbau der Blower Door im Einfamilienhaus oder beim Blower Door Test in großen Gebäuden mit speziellem Rahmen.

Wann sollte gemessen werden?

Idealerweise sollte frühestmöglich in der Bauphase gemessen werden, hier haben alle am Bau beteiligten die Möglichkeit Leckagen mit geringstem Aufwand zu beseitigen. Die eigentliche Blower Door Abnahmemessung nach DIN EN 13829 kann erst stattfinden, nachdem die Gebäudehülle des zu untersuchenden Gebäudes oder Gebäudeteils fertiggestellt ist. Die nach EnEV oder DGNB vorgeschriebene Messung muss der Norm entsprechen, also nach Fertigstellung der Gebäudehülle.

Nach der DIN EN 13829 gibt es zwei "Arten" der Messung:

Die "Arten" der Messung unterscheiden sich lediglich in der Gebäudevorbereitung bzw. Gebäudepräparation. Es muss unterschieden werden wofür die Messung Notwendig ist (z.B. nach EnEV = Verfahren B oder nach DGNB = Verfahren A)

Gebäudedichtheitsprüfung - Typ A

  • Gebäude wird im Nutzungszustand (bezugsfertig) einer Dichtheitsprüfung unterzogen
  • Die energetische Qualität wird ermittelt
  • Nachträgliche Abdichtungen können hierbei nur noch schlecht durchgeführt werden

Gebäudedichtheitsprüfung - Typ B

  • Die Gebäudehülle muss fertiggestellt sein für die Abnahmemessung nach EnEV
  • Die Qualität der Gebäudehülle soll untersucht werden
  • Absichtlich vorhandene öffnungen werden geschlossen oder abgedichtet